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Von der Freundschaft

Gerade denke ich über Freundschaft nach. Was mir wichtig ist, was sich verändert im Laufe der Jahre. Im Gespräch mit einer langjährigen Freundin hab ich festgestellt: Ich brauche Leichtigkeit, genauso wie Tiefe. Beides. Hell und dunkel. Beides darf und soll Platz haben. Und ich möchte lachen können mit einem Freund. Viel Lachen - auch im Schmerz. Khalil Gibran schreibt über die Freundschaft:



"Euer Freund ist die Antwort auf eure Nöte Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät und mit Dankbarkeit erntet. Und er ist euer Tisch und euer Herd Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger, und ihr sucht euren Frieden bei ihm.

Wenn euer Freund frei heraus spricht, fürchtet ihr weder das "Nein" in euren Gedanken, noch haltet ihr mit dem "Ja" zurück.

Und wenn er schweigt, hört euer Herz nicht auf, dem seinen zu lauschen; Denn in der Freundschaft werden alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen ohne Worte geboren und geteilt, mit Freude, die keinen Beifall braucht.



Wenn ihr von eurem Freund weggeht, trauert ihr nicht: Denn was ihr am meisten an ihm liebt, ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer, wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint. Und die Freundschaft soll kein anderen Zweck haben, als den Geist zu vertiefen.

Und lasst euer Bestes für euren Freund sein. Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muss, lasst ihn auch das Hochwasser kennen. Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht, um die Stunden todzuschlagen? Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben. Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen nicht aber eure Leere auszufüllen.



Und in der Süße der Freundschaft lasst Lachen sein und geteilte Freude. Denn im Tau kleiner Dinge findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt.










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