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Der Schmerz, Hermann Hesse


Man hatte vor tausend Dingen Angst.

Vor Schmerzen, vor dem eigenen Herzen.

Man hatte Angst vor dem Schlaf,

Angst vor dem Erwachen,

vor dem Alleinsein, vor dem Tode -

namentlich vor ihm, vor dem Tode.


Aber all das waren nur Masken und Verkleidungen.

In Wirklichkeit gab es nur eines, vor dem man Angst hatte:

das sich fallen lassen,

den Schritt in das Ungewisse hinaus,

den kleinen Schritt hinweg,

über all die Versicherungen, die es gibt.


Und wer sich einmal,

ein einziges Mal hingegeben hatte,

wer einmal das große Vertrauen geübt

und sich dem Schicksal anvertraut hatte,

der war befreit.

Er gehorchte nicht mehr den Erdgesetzen,

er war in den Weltraum gefallen und

schwang im Reigen der Gestirne mit.











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